Kultur an der Bischwiese

Kulturbaustelle Bischwiese 2019 – Gäbe es doch mehr Baustellen wie diese! 

Geführt von Umleitungsschildern, Warnhütchen und Absperrgittern konnte man sich auf der Kulturbaustelle der Realschule Niefern stilecht mit einem Fleischkäsweck und gekühlten Getränken stärken, ehe die Bauarbeiter Lars, Max und Emre pünktlich auf der Bühne die Baustelle errichteten. Dabei gingen sie perfekt koordiniert zu Werke: sperrten zunächst alles ab – und sicherten sogar professionell den Flügel ab. Kurz darauf betrat Realschulrektorin und Bauaufsicht Sylvia Schleifer-Dürr die Kulturbaustelle und eröffnet feierlich die Baumaßnahmen. Dabei verwies sie raffiniert auf die momentan beginnenden Bauarbeiten an der Schule, nämlich die Aufstockung des bestehenden Gebäudes um sogenannte Baumwipfelklassenzimmer. Der Bautrupp transportierte die Pianisten – Laureen, Elisabeth, Fabienne und Johannes – teilweise mittels Schubkarre an die dafür vorgesehene Position, führte letzte Vermessungsarbeiten durch und gab schlussendlich den Startschuss zum Baubeginn. Die Arbeiten erstreckten sich von Posaunenstücken (Sebastian) über Baumarkthymnen der Popsingers, vorbei an von Malern frisch gestrichenen tanzenden (Lehrer-)Wänden und HipHop tanzenden Grunschülerinnen (Leonie). Nach weiteren eindrucksvollen Darbietungen und Arbeitsschritten der verschiedenen Klassen- und Altersstufen unter der Leitung von Frau Bruckner und Herrn Hartmann, schickte Paul das Auditorium mit Gesang und unter Gitarrenklängen in die Pause. Mahlzeit! Im zweiten Bauabschnitt konnten die Gäste der Kulturbaustelle eindrucksvoll erleben, was sich nachts alles auf einer Baustelle tut. Überall kleine Lichter, die sich koordiniert und rhythmisch über die ganze Bühne bewegten. Leuchtende und vom Schwarzlicht angestrahlte Roboter unterstützten die doch eher gemütlich arbeitenden Bauarbeiter und beeindruckten mit einem hervorragend koordinierten Arbeitsablauf. Dabei ließen sie die Nacht in Neonfarben erstrahlen. Besonders die Vorstellung der Stomp-Truppe, die mit Hilfe von gewöhnlichem Werkzeug wahre Arbeitsmusik schaffte, blieb einem an diesem Abend im Gedächtnis. Eindrucksvoll waren die Klänge und Rhythmen während den gesamten Arbeiten, umrahmt vom bis ins kleinste Detail geplanten Bühnenbild, das angefangen bei der Großkabeltrommel bis hin zum Dixie-Klo keine Bauarbeiter-Wünsche offenließ. Eine Baustelle, die ruhig noch länger hätte bestehen können. Ein – vom Spatenstich bis zum Banddurchschnitt – rundum gelungener Abend.      (Ed)